Pferde haben Kräuter zum fressen gern

„Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche, nicht durch die Apotheke“. (Sebastian Kneipp) 

Dies gilt auch für unsere Pferde, denn instinktiv suchen sie Kräuter oder Pflanzen, die ihnen guttun und verschmähen diejenigen, die sie nicht benötigen oder die ihnen schaden. 

Das "Angebot" von heimischen Kräutern ist meist gut gedeckt, denn je nach Jahreszeit stehen diese auf der Koppel zur Verfügung und versorgen unsere Pferde mit notwendigen Vitaminen, Mineralien, Nährstoffen u.v.a.m.. Im Frühjahr wenn der Fellwechsel abläuft können wir z.B. beobachten, dass unsere Pferde jetzt Löwenzahn, Birke, Distel oder Brennnesssel bevorzugt aufnehmen und auch als Zusatzfutter gerne fressen. 

Aber nicht nur im Fellwechsel können Sie Ihr Pferd und dessen Stoffwechsel mit Kräutern unterstützen, denn auch eine "gutgemeinte" Fütterung,  Verletzungen, Krankheit, Sehnenprobleme, Wunden, Muskelverspannungen, Wurmkuren, Infektionen, Bakterienbefall, Impfungen, übermäßige Belastung durch Turniere oder  Training, lang anhaltender Stress, Schmerzen u.v.a.m. können den Stoffwechsel belasten. Ist dieser überfordert kann der Körper auch Giftstoffe nicht mehr ausreichend abtransportieren und es kann  es zu Ablagerungen im Bindegewebe kommen, die den Lymphfluss behindern, der für den Nährstofftransport und den Abtransport von Schlacken und Giftstoffen verantwortlich ist. Dies kann den Körper langfristig übersäuern und für zahlreiche Symptome, Schmerzen, Einschränkungen des Bewegungsapparates, Sehnenprobleme, angelaufene Beine, Hautausschläge, Allergien u.v.a.m.sorgen. Aber auch das Verhalten des Pferdes kann sich dadurch verändern. Der Satz "Ich bin sauer" verdeutlicht auch bei unseren Pferden, dass eine Übersäuerung für schlechte Laune sorgen kann, sie streitsüchtig oder gar aggressiv reagieren, obwohl dies nicht ihrem Charakter entspricht.

Deshalb ist es von Zeit zu Zeit empfehlenswert, mit der Fütterung von Kräutern oder Mineralstoffen, das körperliche und emotionale Gleichgewicht Ihres Pferdes zu stärken, das für Kraft, Ausdauer, Gelassenheit und Losgelassenheit sorgen kann. 

Bei der Fütterung von Kräutern sollte man aber bedenken, dass diese  keine schnelle Lösung bieten und auch keinen Arzt oder eine gesicherte Diagnose ersetzen! 

Wenn Sie sich passende Kräuter für Ihr Pferd zusammenstellen und auch Mineralstoffe, die für die Körperfunktion unerlässlich sind und die für jeden Regenerationsprozess benötigt werden, füttern, achten Sie bitte darauf, dass es nicht zu viel wird, oder die Produkte mehrere gleiche Inhaltsstoffe enthalten, denn so kann der Stoffwechsel wieder überfordert werden. 

Zeit und Geduld sind auch nötig, denn nicht nur bei der Fütterung mit Kräutern wird bei chronischen Symptomen erst 

"Ein Schritt vor dem Anderen getan". 

Beispiel: 

Eine schlecht regenerierende Wunde kann mit der Gabe von Kräutern deutlich verbessert werden. Jetzt bekommt das Pferd einen "Einschuss" und der Prozess der Wunde stagniert wieder. Das ist zwar "frustrierend" aber völlig normal, denn der Körper weiß genau nach welchem Schema er arbeiten muss. 

Ebenso kann es bei einer Allergie oder einem Hautausschlag mit starkem Juckreiz sein, dass sich zuerst das Verhalten des Pferdes bessert, es wieder interessierter reagiert, Spaß an der Bewegung hat, aber der Hautausschlag noch "blüht". Das sind gute Anzeichen in der Naturheilkunde, dass die gewählte Therapie anschlägt, denn hier gilt ein bestimmtes Schema wie Krankheit entsteht und wie Krankheit abheilen sollte. 

"Krankheit entwickelt sich von außen nach innen und sollte in umgekehrter Reihenfolge abheilen", was der Heringschen Regel der Homöopathie entspricht. 

Kräuter sind ein wichtiger Baustein zur Unterstützung der artgerechten Fütterung unserer Pferde, denn diese können auch die Energiegbereitstellung, die aus dem Futter gewonnen wird, verbessern. Deshalb ist auch eine "gutgemeinte" Fütterung zu überdenken, da hiermit die Energiezufuhr "gedrosselt" werden kann, das Pferd sich ständig müde oder schlapp fühlt, wenig Bewegungsfreude zeigt, obwohl es keine anderen Symptome aufweist. 

Neben der artgerechten Fütterung ist natürlich eine angepasste Bewegung für unsere Pferde enorm wichtig, denn nur mit ausreichend Bewegung kann der Stoffwechsel gut ablaufen. 

So können Verletzungsbedingte "Ruhephasen" das Pferd nicht nur körperlich einschränken, sondern auch das Verhalten beeinflussen. Negative Emotionen und Stress, der dadurch entstehen kann steht in der TCM sehr eng mit der Leber in Verbindung. Deshalb sollte dieses wichtige Stoffwechselorgan auch bei Einschränkungen der Bewegung, Verletzungen u.v.a.m. in der Therapie berücksichtigt werden. 

Die Leber wird lt. TCM als Motor des gesamten Körpers bezeichnet, der den harmonischen und gleichmäßigen Fluss des Qi (Energie/Lebenskraft) gewährleistet. Die Leber hilft also dabei das Qi im Körper zu verteilen, kontrolliert das ruhende Blut und hat Bezug zu Sehnen, Muskeln, Bändern und reagiert sehr empfindlich auf Wind oder Zugluft. So kann man verstehen, dass z.B. auch bei einer Muskelverspannung die "Pflege" der Leber durchaus Sinn macht, damit der Körper sich besser entspannen kann.  

In der TCM sind Kräuter eine wichtige Säule der Therapie, denn die Zusammenhänge von Organen, Geweben, äußeren und inneren Einflüssen u.v.a.m. werden hier berücksichtigt, damit das körperliche und emotionale Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann. 

Ein wichtiger Aspekt für den Einsatz von Kräutern ist auch, dass die Lehre der TCM beschreibt, dass es nur mit Kräutern möglich sein soll das Qi (Lebenskraft/Lebensenergie) aufzufüllen. 

Informationen über die Zusammenhänge der traditionellen chinesischen Medizin, TCM, finden Sie unter der Rubrik "Behandlungsmethoden". Hier finden Sie auch einige meiner Praxisbeispiele.

 

Alle Angaben sind ohne Gewähr und kein Heilversprechen! 

Eine Kräuterfütterung sollte auch mit einem erfahrenen Therapeuten oder dem Tierarzt besprochen werden, sie ersetzt keine Diagnose und sollte immer auf die Bedürfnisse der Pferde abgestimmt werden!

 

 

 

 

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